BIM World 2023: Spannender Einblick in die BIM-Implementierungen einiger unserer Projekte

© Dorsch Gruppe

Tim Hintze, BIM-Manager bei spiekermann, hat auf der #BIMuc23 ein wenig aus dem BIM-Nähkästchen geplaudert: Projekte zu Deichaufhöhung, Klärschlammverbrennung, Fußgänger- und Radfahrerbrücke dienten als Beispiele, um kurz zu skizzieren, wo aktuelle Projekte stehen.

Verschiedene Beispielprojekte wurden vorgestellt. Eine Deichaufhöhung begann als herkömmliches Projekt. Seit der Entwurfsphase werden Deich und Spundwand in Civil 3D geplant und damit ein unschätzbarer Mehrwert im Projekt geschaffen. Das Projektteam wusste, dass es besser gehen muss als in einer herkömmlichen Planung. Nun ist das Modell so aufgebaut, dass in der weiteren Verwendung ohne weitere Berechnungen an den verschiedenen Stationen des Deiches die Geometrien des Bauwerks sofort die korrekten Daten verwendet werden können. Es wird bei jeder Aufhöhung sofort virtuell umgesetzt, welche Auswirkungen die Veränderungen auf die Flächeninanspruchnahme hat. Auch Nachplanungen sind jetzt deutlich leichter realisierbar.

Auch in einem Projekt zur Klärschlammverbrennung, das vom Kunden nicht als BIM Projekt ausgeschrieben wurde, ist zur besseren Zusammenarbeit mit dem ARGE-Partner BIMcollab eingesetzt worden. Die Verbindung der Daten aus den verschiedenen Gewerken konnte so in wenigen Klicks zu einem Gesamtmodell zusammengefügt und die Teilmodelle u.a. auf Kollisionen geprüft werden. Das zugehörige Kanalnetz wurde daraufhin ebenfalls mit Civil 3D, die Gründung sowie die Baugrube mit Revit geplant.

Wie wichtig es ist, dass auch die Auftraggeberseite sich auf BIM einlässt, wurde besonders im dritten vorgestellten Projekt – der Fuß- und Radfahrbrücke – deutlich.

Fast alle Anwendungsfälle bspw. ein Bestandsmodell aus Punktwolken, ein Leistungsverzeichnis auf Basis des Modells oder eine Bauablaufsimulation konnten in diesem Vorhaben umsetzt werden. Ein tolles Pilotprojekt für unseren langjährigen Kunden, der ein vollständiges System mit Auftraggeber-Informationsanforderungen vorab erarbeitete und auch sehr offen für Verbesserungsvorschläge des Projektteams in der Ausarbeitung des BAP (BIM Abwicklungsplan) war. Das Ergebnis war ein Bestandsmodell aus einer Punktwolke, das nun als Grundlage für weitere Planungs- und Betriebsphasen genutzt werden kann.

Projektübergreifend stellte Tim Hintze zum Ende seines Vortrags noch Tests in der Projektbearbeitung vor: 3D-Druck, Visualisierungen und Planungsgänge in virtueller Realität.

Gemeinsam haben diese Tests, dass der Projektstand sehr anschaulich und auch für Fachfremde verständlich dargestellt werden kann. Ein guter Weg, um die Planungsqualität hochzuhalten und die Kommunikation im Projekt zwischen allen Beteiligten zu verbessern.