Umfangreiche Funktionsprüfungen am neuen Grundablass für den Dörntaler Teich

Es ist spannend zu sehen, wie in der Toskammer der Talsperre “Dörntaler Teil” aus wildem Wasser ein ruhiger Strom entsteht. Und sehr erfreulich, wenn alles wie geplant funktioniert.

Toskammer am Dörntaler Teich

Im Januar 2025 fanden umfangreiche Funktionsprüfungen am neuen Grundablass des Dörntaler Teich (DTT) statt. Die historische Stauanlage von 1842 hatte eine noch aus der Bauzeit stammende, schadhafte Graugussleitung DN 250, die aus Sicherheitsgründen nur für Restentleerungen genutzt wurde.

Für die neue Anlage wurde eine hydraulische Leistungsfähigkeit von etwa 2,5 m³/s vorgegeben. Für die Realisierung wurde der Damm im bemannten Schildvortrieb DN 1.400 auf 70 Meter Länge durchörtert und eine Leitung DN 800 in das Vortriebsrohr eingezogen. Ein separates Betriebsgebäude für die Armaturen und die Einrichtungen für die Energiedissipation wurde luftseitig neu errichtet.

Da die komplette Luftseite des Dörntaler Teichs in einem FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) liegt und zusätzlich Lebensraumtyp nach Anhang 1 der FHH-Richtlinie ist (Berg-Mähwiese), galten für die Flächeninanspruchnahme für die neuen Bauwerke starke naturschutzfachliche Restriktionen.

Die Einrichtungen zur Energieumwandlung sollten möglichst platzsparend gestaltet werden. Gemeinsam mit dem Auftraggeber wurde entschieden, eine Toskammer mit Prallwand sowie zusätzlich nachfolgendem scharfkantigen Überfall und Endschwelle zu errichten:

20250123 Dtt
Konstruktionszeichnung

Spannend, die erste Funktionsprobe der neuen GA-Anlage! Zur großen Freude aller Beteiligten funktionierte die Toskammer unter den gegebenen Randbedingungen optimal. Auch bei maximaler Abgabe wurde die Toskammer nicht überströmt und nach der Endschwelle lag strömender Abfluss vor.

Krug Matthias Foto

Ihr Ansprechpartner: Matthias Krug, Abteilungsleiter Talsperren und Wasserversorgung


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