Beton-Kanuregatta – 1. Preise für Konstruktion und Präsentation des Betonentwurfs für das Team Duckcrete

Fotos: © Team „Duckcrete“

Wir gratulieren dem von spiekermann gesponsorten Team „Duckcrete“ ganz herzlich! Nicht nur für den 1. Platz für das Kanu aus Beton, sondern auch für alle gewonnenen Erfahrungen im Prozess und den dafür ebenfalls gewonnenen 1. Platz für die Präsentation des Gelernten. Das Gesamtkonzept stand unter dem Motto „Baustoffe im Lebenszyklus“.

Das Institut für Baustoffforschung (ibac) der RWTH unterstützte des von spiekermann gesponsorte Team „Duckcrete“ inhaltlich bei Gesamtkonzept und Design von Beginn an. Bis zum Regatta Wochenende Mitte Juni in Brandenburg an der Havel wurde nicht nur ein Kanu aus Beton gebaut, sondern auch die gemachten Erfahrungen präsentiert.

Im Folgenden möchten wir ein paar inhaltliche Punkte zum Thema Beton zusammenfassen, die vielleicht sogar Impuls oder Anregung für unsere Projekte sein können:


Recycelte Materialien

  • Verwendung von recyclierter Gesteinskörnung und recycliertem Zement.
  • Ziel, aus ehemals hochqualitativem Beton erneut ein hochwertiges Produkt zu entwickeln.


Betonmischung

  • Beton musste selbstverdichtend sein, um die Wettkampfkanus zu gießen.
  • Siebung der Gesteinskörnung und Durchführung einer Normsiebung, da keine Informationen über die Sieblinie vorlagen.
  • Größtkorn auf 2mm festgelegt aufgrund der Maschenweite der Carbongelege (6mm x 8mm).
  • Beton mit hohem Feinkornanteil zur Gewährleistung der Wasserundurchlässigkeit.


Betonflussverhalten

  • Untersuchung des Fließverhaltens des Betons durch Bau einer Testform mit Plexiglas, um das Verhalten beim Gießen zu beobachten und zu bewerten.


Schalungen

  • Konstruktion von Außen- und Innenschalungen für das Einlegen des Carbongeleges und das Gießen des Betons.
  • Behandlung der Außenschalung mit Epoxidharz, um eine glatte Oberfläche zu erzielen und Fehlstellen zu vermeiden.


Forschung und Tests

  • Modellierung und Anpassung verschiedener Kanudesigns in Computerprogrammen.
  • Tests von 3D-gedruckten Modellen im Strömungskanal des Instituts für Wasserbau der RWTH.


Verbund von Beton und Finnen

  • Herstellung der Finnen separat und Integration in das Kanu durch Befestigung am Carbongelege vor der Betonage.
  • Sicherstellung eines guten Verbunds zwischen den Finnen und dem Kanu.


Praxisrelevanz und Innovation

  • Betonieren eines „Test“-Kanus zur Optimierung der Geometrie der Finnen.
  • Produktion zusätzlicher Kanus für die „Offene Klasse“ mit handlaminierter Außenverkleidung und weniger Fließmittel.

 

Herzlichen Glückwunsch nochmals!