
Rheinwassertransportleitung
Projektziel
Die Braunkohlengewinnung im Rheinischen Braunkohlenrevier wird in wenigen Jahren beendet. Zum Abschluss der Rekultivierung werden mit Wasser aus dem Rhein die geplanten Tagebauseen Hambach und Garzweiler befüllt, die Feuchtgebiete im Nordraum des Tagebaus Garzweiler versorgt und dauerhaft stabile Grundwasserverhältnisse geschaffen. Für den Transport der erforderlichen Wassermengen aus dem Rhein wird bis 2030 eine Rheinwassertransportleitung einschließlich der dazugehörigen Bauwerke errichtet.
Besonderheiten
Dem Rhein bei Dormagen werden je nach Wasserstand bis zu 18 m³/s Wasser entnommen und über die Rheinwassertransportleitung zu den Tagebauen Hambach und Garzweiler gefördert. Schon etwa zehn Jahre nach dem Beginn der Flutung kann im Tagebau Hambach eine große Wasserfläche genutzt werden. Nach ca. 40 Jahren werden die Zielwasserstände der Tagebauseen erreicht. Weitere 30 Jahre wird die Rheinwassertransportleitung betrieben, um Versickerungsverluste auszugleichen. Danach werden die Seen vollständig vom natürlichen Grundwasserzustrom gespeist.
Auftraggeber
RWE Power AG
Ausgangssituation
Der gesamte Leitungsbau der Rheinwassertransportleitung einschließlich des Neubaus der dazugehörigen Bauwerke erfolgt bis 2030 „auf der grünen Wiese“: Offene Verlegung von rd. 110 km Rohrleitungen DN 2.200 und DN 1.400 mit zahlreichen dazugehörigen Querungen in geschlossener Bauweise über eine Trassenlänge von rd. 45 km; Errichtung von Entnahmebauwerk am Rhein, Pumpbauwerk in Dormagen-Rheinfeld, Verteilbauwerk in Grevenbroich-Allrath, Auslaufbauwerk in Elsdorf am Rand des Tagebaus Hambach.
Leistungen
Projektdaten
spiekermann bearbeitet das Projekt in einer ARGE mit dem Schwesterunternehmen Dorsch Engineers GmbH aus der Dorsch Europe GmbH seit Mai 2022.
Technische Details
Dem Rhein werden zwischen 1,8 m³/s bis 18 m³/s Wasser über das Entnahmebauwerk in Dormagen-Rheinfeld entnommen und über das Rohrleitungssystem der Rheinwassertransportleitung zu den Tagebauen Garzweiler und Hambach gefördert. Über insgesamt drei Trassenabschnitte mit einer Trassenlänge von rd. 45 km werden drei bzw. zwei parallele Rohrleitungen in den Nennweiten DN 2.200 und DN 1.400 in überwiegend offener Bauweise verlegt. 18 Pumpen im Pumpbauwerk Dormagen-Rheinfeld fördern jeweils 1 m³/s Rheinwasser mit einem Förderdruck von mehr als 10 bar in Richtung Tagebaue. Im Verteilbauwerk in Grevenbroich-Allrath erfolgt die Aufteilung der Wasserströme zu den beiden Tagebauen sowie eine Druckerhöhung für die Förderung in Richtung Tagebau Garzweiler. Dort wird die Rheinwassertransportleitung in das bestehende Sümpfungswassernetz eingebunden. Im Tagebau Hambach endet die Rheinwassertransportleitung im Auslaufbauwerk am Rand des Tagebaus.
Abbildungen
1: Visualisierung des Entnahmebauwerks am Rheinufer als halboffenen Ansicht
2: Visualisierung des Pumpbauwerks in Dormagen Rheinfeld als Luftbild; im Hintergrund der Rhein
3: Visualisierung des Verteilbauwerks in Allrath als halboffene Ansicht mit Darstellung der Transportleitungen
4: Visualisierung des Auslaufbauwerks am Tagebau Hambach als Luftbild; Darstellung einer der möglichen, noch nicht entschiedenen Anordnungen des Bauwerks
Projekterfolge spiekermann –
Unsere Referenzen im Überblick
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Frau Lara Bödeker,
Recruiterin für spiekermann, freut sich auf ein Gespräch mit Ihnen!
Welches Projekt können wir für Sie realisieren?

Dipl.-Ing. Dirk Joormann
Prokurist und stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Wasser und Umwelt, steht Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung!

Dipl.-Ing. Christoph Braun
Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Konstruktiver Ingenieurbau und Baumanagement, steht Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung!

Dipl.-Ing. Dirk Joormann
Prokurist und stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Wasser und Umwelt, steht Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung!